Im Beitrag „Maklersprache verstehen“ haben wir das Thema bereits angerissen. Was tun, wenn die Traumwohnung oder das Traumhäuschen wirklich alle Wünsche erfüllt, aber sanierungsbedürftig ist? Sich für ein Objekt dieser Art zu entscheiden, mag wirklich wohl überlegt sein!
Sanierungsbedürftiges Haus: Drei Tipps zur Entscheidungsfindung
Bevor Du Dich für ein Objekt entscheidest, das saniert werden möchte, gilt es, einige Punkte zu beachten.
- Kostenvoranschlag: Hast Du selbst im Überblick, was zu tun ist und was das kosten wird? Wenn nicht, ziehe unbedingt einen Experten zu Rat – oder mehrere, falls das notwendig ist. Lieber einmal zu viel gefragt, als dann mit bösen Überraschungen konfrontiert sein! Denke unbedingt daran, dass bei einem sanierungsbedürftigen Objekt nicht nur die Optik wieder stimmen muss, es können oft auch Arbeiten auftauchen, die man nicht auf den ersten Blick sieht, angefangen vom leicht feuchten Keller bis hin zum maroden Dachstuhl.
- Welche Arbeiten kannst DU selbst übernehmen? Stelle eine Liste dieser Arbeiten zusammen und sei dabei sehr ehrlich mit Dir selbst. Es kommt nicht nur auf Dein handwerkliches Geschick an, sondern auch, ob Du die entsprechenden Geräte zur Verfügung hast. Wenn Du Geräte borgen musst, schreibe auch die entstehenden Kosten auf!
- Beim Mietobjekt: Wer trägt die Kosten? Wenn klar ist, was saniert werden muss, setze Dich mit dem Vermieter zusammen und besprich, wer die Kosten trägt, vor allem auch für DEINE Arbeitszeit. Manche Vermieter lassen sich auf einen Deal a la „keine Miete für xy Monate“ ein, andere wiederum wollen lieber, dass finanziell alles klar abgegolten wird und dann die Miete wieder normal hereinfließt. Mache dieses Abkommen unbedingt schriftlich fest!
Wichtig also: Professionell abklären lassen, was wirklich zu reparieren ist und auf jeden Fall schriftlich festhalten, wie sich Dein Engagement auf die Miete auswirkt. Keinesfalls ein „Bastlerobjekt“ einfach nehmen, ohne es gut geprüft zu haben!
Profiarbeit: Von der Betonsanierung bis zur Dacherneuerung
Bevor klar ist, dass Du das Objekt haben möchtest und geklärt ist, wer welche Kosten trägt – und dazu muss klar sein, was zu tun ist – musst Du Dir unbedingt vor Augen halten, dass es bestimmte Arbeiten gibt, die auch mit großer Liebe nichts für einen Laien sind. Dazu gehört beispielsweise das Decken eines ganzen Hausdaches oder gar Reparaturen am Dachstuhl. Für diese Arbeit muss ein Profi ran und bevor die Kosten mit dem Vermieter abgeklärt sind, muss das auch von einem Profi begutachtet und ein Kostenvoranschlag erstellt werden.
Gleich verhält es sich mit großflächigen Betonarbeiten. Nicht umsonst gibt es Profis für Betonsanierung, die mit entsprechender Ausrüstung beschädigte, feuchte oder zerfressene Betonflächen sanieren und so versiegeln, dass die kommenden Jahrzehnte alles in Ordnung ist. Auch für diese Arbeiten gilt es, sich einen Kostenvoranschlag einzuholen.
Ob ein Keller also nur feucht ist, weil zu wenig gelüftet wurde oder weil das Betonfundament ziemlich im Eimer ist, das ist die gute Frage, die geklärt werden muss. All dies darfst Du beachten, damit das Traum Bastlerobjekt nicht zum Alptraum wird!
Hier gibt es noch einige Tipps zum Thema und hier geht es zurück zum „Zu Hause suchen Club„!
